ECHO DER GENERATIONEN Intergenerationelle Beziehungen stiften - Kontakte zwischen sehr alten und jungen Menschen

Projektleitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse,  Dr. Sonja Ehret, Prof. Dr. Eric Schmitt
Arbeitsgruppe: Dr. Sonja Ehret (Koordination und Kontakt)
Wissenschaftliches Hilfskräfte: Miriam Fehmann, Philipp Kempf M.A., Peter Gyulveszi B.A.
Projektlaufzeit: 01.07.2014 bis 30.11.2016
Gefördert durch: Dietmar Hopp Stiftung

 

SYMPOSIUM - ECHO DER GENERATIONEN
Wie die Jugend der Vorzüge des hohen Alters gewahr wird und das Alter durch die Vorzüge der Jugend belebt wird. 14. September 2016, Neue Aula

 

Studien und Modellkommunen

  • Wieslocher Tagebuchstudie:
    Stadt Wiesloch, Stadtseniorenrat Wiesloch, Bertha Benz Realschule Wiesloch, Bürgerstiftung Wiesloch, Gerbersruh-Gemeinschaftsschule Wiesloch, Katholische Seelsorgeeinheit Wiesloch-Dielheim
  • Buchener Tagebuchstudie:
    Burghardt Gymnasium Buchen, Helene Weber Schule Buchen
  • Spiel von Jung und Alt:
    Gemeinde Lobbach, Bürgermeisteramt und Gemeinderat
  • Seminar Echo der Generationen, Sommersemester 2016
  • Ideenwerkstatt: Stadt Speyer, Seniorenbüro, FC 09 Speyer, Seniorenheim am Adenauerpark
  • Arnsberger Interviewstudie, Stadt Arnsberg
  • Symposium >Echo der Generationen< 14.09.2016
  • Walldorfer Zukunftswerkstatt

Projektbeschreibung

„Wenn man so lange gelebt hat, muss man irgendetwas gelernt, viel verstanden haben.
Ich müsste versuchen, weiterzugeben, was ich selbst verstanden habe und denen zur Verfügung stellen, die es brauchen.“
Frau V., 89 Jahre, Generali Hochaltrigenstudie des Instituts für Gerontologie Heidelberg


„Da sitzt jemand, ist uralt, hat ein unglaubliches Wissen angeeignet, will dieses Wissen weitergeben.“
Frau B., 88 Jahre, Generali Hochaltrigenstudie des Instituts für Gerontologie Heidelberg


Das Bedürfnis, sich um andere Menschen zu sorgen und sich nützlich und gebraucht zu fühlen, steigt mit dem Alter bzw. akzentuiert sich im Alter neu. Nicht immer aber wird dieses Bedürfnis von der Gesellschaft abgerufen. Dies war einer der zentralen Befunde der kürzlich veröffentlichten Heidelberger Hochaltrigenstudie.
Zu erleben, mit nachfolgenden Generationen in einen fruchtbaren Dialog, in ein Gespräch,
oder eine Begegnung treten zu können, gehört zu den menschlichen Erfahrungen, die das m hohe und sehr hohe Alter am meisten bereichern und erfüllen. In diesen Erfahrungen und Erkenntnissen wird von älteren Menschen selbst ein Potential des sehr hohen Alters gesehen. In ihnen kommt eine Form von Generativität zum Ausdruck, die, wenn sie mit Offenheit einhergeht, auch Neues hervorbringen kann.  Allerdings finden sich bis heute in der gesamten Bundesrepublik Deutschland keinerlei Praxisprojekte, die darauf zielen, Gelegenheitsstrukturen für einen derartigen Austausch sehr alter Menschen mit Angehörigen nachfolgender Generationen zu schaffen.
Andererseits zeigt die allgemeine Studienlage, dass intergenerationeller Dialog, Gespräche, Begegnung und Lernen sich für Jung und Alt als entwicklungsfördernd erweisen. Vor diesem Hintergrund möchten wir intergenerationelle Projekte und Kontexte erschaffen und wissenschaftlich überprüfen, in denen sowohl die Entwicklung jüngerer Menschen (durch die systematische Nutzung von Erfahrungen und Kompetenzen Hochbetagter) als auch die Entwicklung Hochbetagter (durch neue Möglichkeiten der Sorge um andere und der Lebenserfüllung) gefördert werden.

In fünf Modellkommunen führen wir daseinsthematische Interviews mit hochaltrigen Menschen (deren Gesundheitszustand von sehr gut bis hin zur Pflegebedürftigkeit reicht)
und Jugendlichen (12 bis 18 Jahre) durch. Kriterium für die Projektteilnahme ist das Interesse an intergeneratonellen Beziehungen. Aus den Gesprächen und den individuellen Erfahrungen der Teilnehmer heraus sollen konkrete Gelegenheiten der Sorge, Begleitung, Erfahrungsweitergabe, Dialoge oder der gemeinsamen Tätigkeit von alten und jungen Menschen, vorzugsweise in Dyaden, entwickelt und angeboten werden.
In jeder Kommune wird ein anderes ontogenetisch relevantes Entwicklungsthema bearbeitet. Die Themen reichen von Fragen nach Lebensentwürfen und Lebenszielen, Alter und Lebenssinn, Leben An-sich, sorgende Gemeinschaft als politisches Phänomen, Groß-Eltern und Generationenfolge bis hin zu Fragen nach Glauben und Spiritualität.

Projektziele

Formen und Weisen der generativen und kreativen Selbst- und Weltgestaltung sollen in den unterschiedlichen Altersgruppen identifiziert und publiziert sowie Altersbilder neu gezeichnet werden.
Durch die intergenerative Kommunikation und Interaktion sollen Bindungen, auch Freundschaften zu sehr alten Menschen aufgebaut werden, die die Widerstandskräfte junger Menschen stärken.

Das Projekt verfolgt letztendlich das Ziel, Nutzen und Wert jeder Altersstufe für das Menschsein und die Gesellschaft herauszustellen und diese wissenschaftlich zu belegen. Die so erfassten intergenerationellen Kontexte sollen nachhaltig etabliert werden.

Ergebnisse

Projekt_Echo_Teilprojekt_Speyer.pdf

Monographie: Ehret, S. (2016). Echo der Generationen - Eine intergenerationelle Studie. Lit Verlag.

Generationen im Dialog - Wiesloch.pdf

Abschlussbericht

Verantwortlich: E-Mail
Letzte Änderung: 10.01.2017
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