S-Mobil 100 – Mobil bis ins hohe Alter. Nahtlose Mobilitätsketten zur Beseitigung, Umgehung und Überwindung von Barrieren

ProjektleitungProf. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse
Projektkoordination: Dr. Judith Beil

Projektarbeitpartner:
Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Universität Siegen
The Group e.V. – Internationales Institut für Sozio-Informatik Bonn
BAGSO Service GmbH
Infoware GmbH
Stadt Siegen
Kreis Siegen-Wittgenstein
DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

Projektlaufzeit: 01.02.2012-31.01.2015

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)


Projektbeschreibung

Mobilität besitzt einen hohen individuellen und gesellschaftlichen Wert und kann als entscheidende Grundlage für Selbstständigkeit und gesellschaftliche Partizipation betrachtet werden. Gesundheitliche Beschwerden, nachlassende Bewegungsfähigkeit sowie sensorische Einbußen können jedoch die Mobilität im Alter einschränken. Der Verlust von Mobilität geht in der Regel mit einem Verlust an Lebensqualität einher. Es ist daher notwendig, bestehende Mobilitätsprobleme und -barrieren zu minimieren und Assistenzsysteme zu entwickeln, welche die Mobilität alter Menschen unterstützen, verbessern oder wiederherstellen.

In der Modellregion Siegen-Wittgenstein soll mit Hilfe einer Projektförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2015 eine über Internet und Mobilfunk verbundene Plattform entwickelt werden, welche auf Mobilitäts- und Serviceangebote und vorhandene Hilfsbereitschaft vor Ort aufmerksam machen soll. Das Angebot soll sich vor allem an ältere Menschen richten. Gleichzeitig möchte man ein generationsübergreifendes Netzwerk von älteren und jüngeren Menschen aufbauen, um ehrenamtliche Hilfsbereitschaft in das Angebot integrieren zu können.

Neben einer mobilen Anwendung (App) sollen eine gemeinschaftlich genutzte Internetpräsenz sowie eine Station (über Fernsehen oder Rechner) im Wohnraum der Nutzenden entwickelt werden. Hierzu werden Anwender, Seniorenvertretungen, Servicestellen der Kommunen und DRK Arbeitsgruppen von Anfang an miteinbezogen.

Nutzer der Mobilitätsplattform können nach vorhandenen Transportmöglichkeiten wie öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxis und privaten Mitfahrgelegenheiten suchen sowie Anfragen oder Angebote zur Mitfahrt bekannt machen. Zudem soll das System weitere Dienste wie zum Beispiel Hausmeister- oder Einkaufsdienste beinhalten. Im späteren Verlauf soll es bundesweit eingesetzt und über das DRK betrieben werden.

Im Kontext des Projekts „Sehr-Mobil100“ plant das Institut für Gerontologie durch eine Kombination quantitativer und qualitativer Zugänge die Bedeutung von (mobilitätsfördernder) Technik für ein „gutes Leben“ im Alter zu erforschen.

Neben einer quantitativen Studie, die Erwartungen an, Vorbehalte gegenüber sowie Nutzung von und Erfahrungen im Umgang mit Technik bei verschiedenen Alterskohorten adressiert, sollen die Effekte der Einführung der Mobilitätsplattform aus gerontologischer Sicht untersucht und Aussagen darüber getroffen werden, inwieweit mobilitätsfördernde Technik einen Beitrag zu Lebensqualität, sozialer Teilhabe, Selbstständigkeit und Selbstverantwortung im Alter leisten kann.

Weitere Informationen

Flyer zum Projekt

Verantwortlich: E-Mail
Letzte Änderung: 21.08.2012
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