Altern in Balance – Gesundheits- und Bewältigungsverhalten im Alter

Projektleitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse; Prof. Dr. Eric Schmitt
Arbeitsgruppe: Dr. med. Christina Ding-Greiner; Dr. phil. Gabriele Ensink; Dr. phil. Andrea Wetzel.
Mitarbeiter*Innen: Dr. med. Gabriele Becker; Christina Ding, M.A.; Dr. phil. Sonja Ehret; Dr. phil. Jörg Hinner, Ass. Jur.; Dr. phil. Christine Stolla.
Wissenschaftliche Hilfskräfte: Marcus Jannaschk; Julia Köhler, 1. Staatsexamen Lehramt; Rebekka Schmitt; Philipp Schuhmacher, 1. Staatsexamen Lehramt; Marlen Sörensen, 1. Staatsexamen Lehramt; Stephanie Thoma.
Kooperationspartner: Dr. phil. Matthias Mettner, Palliative Care und Organisationsethik, Zürich (Fokusgruppen, Experten-Interviews); Prof. Dr. phil. Hartmut Remmers, Universität Osnabrück (Leitfadengestützte Experten-Interviews, Offene Interviews mit älteren Frauen und Männern); Dr. med. Georg Ruppe, ÖPIA – Österreichische Plattform für Interdisziplinäre Alternsfragen (Leitfadengestützte Experteninterviews), Stefan Schröder, Chefredakteur, Wiesbadener Kurier (Leitfadengestützte Medienvertreter-Interviews).
Gefördert durch: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Projektlaufzeit: 1. Juli 2015 bis 30. September 2019

Hintergrund

Die Studie ist Teil eines von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aufgelegten Praxisprojekts zum Thema der Gesundheitsförderung im Alter. Die Studie verfolgt das Ziel, empirisch fundierte Aussagen über das Gesundheits- und Bewältigungsverhalten von Frauen und Männern im höheren bzw. hohen Lebensalter (Altersbereich: 75 bis 95 Jahre) zu treffen und interindividuelle Unterschiede in diesen beiden Verhaltensbereichen wie auch in der erlebten Verletzlichkeit und Reife in ihrer Abhängigkeit von sozialstrukturellen Merkmalen zu betrachten („Lebenswelt-Ansatz“).

Zudem ist es Ziel der Studie, durch Interviews mit Angehörigen des gesundheitlichen, pflegerischen und sozialen Versorgungssystems Einblick in die aktuell bestehende Versorgungssituation älterer und alter Menschen zu gewinnen und Aussagen darüber zu treffen, in welchen Bereichen sich Verbesserungsmöglichkeiten und daraus resultierende (versorgungspolitische) Handlungsanforderungen ergeben.

Interviews mit MedienvertreterInnen sollen dazu dienen, deren Sicht auf die aktuell vorherrschende Darstellung des höheren und hohen Alters in den Medien zu erfahren.

Die Studie strebt keine repräsentativen Aussagen über das Alter von 75 bis 95 Jahren an, sondern sie möchte vielmehr verschiedene Lebenswelten in ihrer Bedeutung für das Gesundheits-und Bewältigungsverhalten älterer und alter Menschen abbilden. – Dabei profitiert die Deutung der Befunde speziell mit Blick auf Frauen und Männer im hohen (oder „vierten“) Alter von repräsentativen Hochaltrigkeitsstudien, die national und international durchgeführt werden (im deutschsprachigen Raum: Berliner Altersstudie – BASE; DE 80+; NRW 80+; Österreichische Interdisziplinäre Hochaltrigenstudie – ÖPIA), wie auch von interdisziplinär orientierten gerontologischen Theorien zum „guten Leben“ im hohen Alter. Hinzu treten nationale und internationale Studien zu den besonderen Versorgungsbedarfen und Versorgungsanforderungen im Alter, die ebenfalls als Interpretationshintergrund dienen.

An der Studie haben bis zum 15. Juni 2019 [a] 400 Frauen und Männer im Alter von 75 bis 95 Jahren, [b] 200 Vertreterinnen und Vertreter aus medizinischen, pflegerischen, sozialen und kulturellen Einrichtungen (mit Schwerpunkt „Alter und ältere bzw. alte Menschen“) – und zwar sowohl aus Deutschland als auch aus dem Ausland, sowie [c] 160 Medienvertreterinnen und –vertreter teilgenommen. Weiterhin wurden [d] Fokusgruppen angeboten, die von insgesamt 250 Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen, gesundheitlichen, präventions- und bildungsbezogenen Einrichtungen und Beratungsstellen besucht wurden. Darüber hinaus wurden [e] 120 Frauen und Männer im Alter von 75 bis 95 Jahren, die an Angeboten von Bürgerzentren teilgenommen haben, interviewt, um eine Aussage darüber zu erarbeiten, inwieweit derartige Bürgerzentren einen Beitrag zur Integration und Teilhabe (mithin auch gegen Isolation und Einsamkeit) leisten können. [f] Eine Fragebogenstudie zur Einschätzung der in der Studie erarbeiteten Aussagen zu möglichen Verbesserungen der medizinischen, pflegerischen, psychotherapeutischen Versorgung wie auch der präventions- und bildungsbezogenen und sozialen Angebote für ältere und alte Menschen wurde durchgeführt (an dieser Fragebogenerhebung haben bislang 280 Fachleute teilgenommen).

Geplant sind im Zeitraum vom 15. Juni bis zum 31. August 2019 [a] Interviews mit 50 kulturell intensiv engagierten Frauen und Männern der Altersgruppe 75 bis 95 Jahre, [b] Interviews mit weiteren 60 Besucherinnen und Besuchern von Bürgerzentren, [c] die Fortsetzung der Fragebogenstudie (an dieser Fragebogenerhebung sollen weitere 120 Fachleute teilnehmen), [d] Interviews mit 30 Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Geriatrie, Alterspsychiatrie, Alterspsychotherapie, Pflegewissenschaft, Palliative Care, Sozialarbeit.

Die Studie wird am 30. September 2019 abgeschlossen sein; bis Februar / März 2020 wird ein Endbericht verfasst, der als Grundlage für Diskussionen innerhalb der BZgA wie auch in der Fach- und fachpolitischen Öffentlichkeit dienen soll. Zudem soll der Bericht eine Basis für Diskussionen mit Medienvertreterinnen und -vertreter bilden. Diese Diskussionen sollen ab März / April 2020 stattfinden.

Methoden

In der Studie gelangen folgende Methoden zur Anwendung: (a) Offene Interviews; (b) Leitfadengestützte Interviews; (c) Psychometrische Skalen; (d) Fokusgruppen.

Verantwortlich: E-Mail
Letzte Änderung: 09.07.2019
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