DRK Projekt - Erfassung der Effekte eines bundesweit eingesetzten Programms des Deutschen Roten Kreuzes zur Förderung körperlicher Aktivität von Senioren auf physische, psychische und kognitive Komponenten

Projektleitung: Prof. Dr. Dr. h. c. Andreas Kruse

Projektkoordination: Dipl.Gerontologe Volker Cihlar

Projektpartner: Deutsches Rotes Kreuz e. V.

Projektlaufzeit: 01.12.2009 bis 31.12.2011


Projektbeschreibung
Untersuchung der Bewegungsprogramme des Deutschen Roten Kreuzes in zwei Teilen.
1. Status Quo Analyse, zur Erfassung der momentanen Situation in den Gymnastik-, Wassergymnastik- und Tanzgruppen für Senioren, die durch das Deutsche Rote Kreuz angeboten werden.
2. Interventionsstudie, zur Feststellung der Effekte, welche durch die Teilnahme an den Bewegungsangeboten auf physische, psychische, kognitive und gesundheitliche Komponenten entstehen


Ziele
Die Zielsetzung der Studie besteht darin, die Bewegungsprogramme des Deutschen Roten Kreuzes, welche ein flächendeckendes, niederschwelliges Angebot für Ältere darstellen, um sich körperlich betätigen zu können, zu evaluieren. Die Relevanz eines solchen Programms, welches neben körperlichen, kognitiven und gesundheitlichen auch soziale Aspekte in hohem Maße anspricht, ergibt sich daraus, dass gerade diese Bereiche im Alter mit Einbußen einhergehen können, die der gezielten Förderung bedürfen. Diese Zielsetzung soll erreicht werden, indem der Ist-Zustand der Bewegungsprogramme in einer Status Quo Analyse dargelegt wird, so dass die Teilnehmer- und Übungsleiterstruktur Rückmeldung über die momentane Situation geben können. Darüber hinaus werden in einer Interventionsstudie die Effekte der Bausteine Gymnastik, Wassergymnastik und Tanzen auf physischer, psychischer, kognitiver und gesundheitlicher  Dimension untersucht. Dadurch sollen Aussagen darüber getroffen werden können, inwiefern die Programmstruktur den Anforderungen zur Förderung körperlicher und geistiger Komponenten bereits entspricht oder wo noch Defizite bestehen. Eine Förderung im Sinne eines präventiven Angebots durch die Krankenkassen soll dadurch angestrebt werden. 

Methode
Das Institut für Gerontologie führte von April bis Juli 2010 eine Beobachtung und Befragung verschiedener Bewegungsangebote des Deutschen Roten Kreuzes in den Landesverbänden Baden-Württemberg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt durch, an der pro Landesverband jeweils 10 Kreisverbände teilnahmen. Dabei wurden einzelne Gymnastik-, Wassergymnastik- und Tanzgruppen besucht und die Teilnehmer und Übungsleiter mithilfe von Fragebögen zu den Bewegungsangeboten befragt. Dadurch konnten 330 Teilnehmer und 60 Übungsleiter in soziodemographischen Punkten, zur Wahrnehmung des Angebots und über Rückmeldungen zu Fort- und Ausbildungsmaßnahmen befragt werden.
Im August 2010 startete die Interventionsstudie mit Standorten in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Bremen und Sachsen, bei der insgesamt jeweils drei Gymnastik-, Wassergymnastik, Tanz- und Kontrollgruppen gebildet wurden. Eine Gesamtteilnehmerzahl von 159 Personen wird so an drei Testzeitpunkten mithilfe einer Testbatterie auf Veränderungen hin untersucht. Die Testbatterie enthält standardisierte Einzelverfahren zur Feststellung physischer, psychischer, kognitiver und gesundheitlicher Veränderungen und dient somit zur Abbildung der in den einzelnen Bereichen durch die Teilnahme am Bewegungsangebot des Deutschen Roten Kreuzes auftretenden Effekte.
 

Veröffentlichung
Cihlar, V. & Kruse, A. (2010). Status Quo Analyse der Bewegungsprogramme des DRK. Erster Zwischenbericht. Heidelberg: Institut für Gerontologie

Verantwortlich: E-Mail
Letzte Änderung: 01.12.2010
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