I-CARE Individuelle Aktivierung von Menschen mit Demenz
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse
Projektkoordination am IfG: Dr. Anamaria Depner
Gesamtkoordination: Frau Jana Lohse, AWO Karlsruhe
Kooperationspartner:
• AWO Karlsruhe http://www.awo-karlsruhe.de/awo-karlsruhe.html
• Universität Bremen http://www.uni-bremen.de/
• Anasoft Technology https://www.anasoft.com/
• edia4Care http://www.mediadementia.de/
• Videmo http://videmo.de/
• Topsystem http://www.topsystem.de/
Projektlaufzeit: 01.11.2015 bis 31.10.2018
Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Offizielle Projektseite: http://www.projekt-i-care.de/
Projektbeschreibung
Ziel dieses Projekts ist, die häusliche Pflege von Menschen mit Demenz zu erleichtern und technisch zu unterstützen. Um auf nachbarschaftliche Selbsthilfepotentiale in der "sorgenden Gemeinschaft" zurückzugreifen, wird die dezentrale und spontane Bildung von Ad-hoc-Aktivierungsgruppen gefördert. In diesen Gruppen führen informell Pflegende individualisierte kognitive, motorische und soziale Aktivierungsmaßnahmen mithilfe des im Projekt entwickelten technische Device in Form einer Tablett-Plattform durch. Dieses soll folgende bieten:
- einen verteilten Zugriff auf individualisierte, Biografie-spezifische Aktivierungsinhalte
- ein adaptiven Systems, das sich automatisch an den Benutzer und dessen Tagesform anpasst
- die Unterstützung der Vernetzung von Teilnehmern untereinander und mit informell Pflegenden.
Für die Einführung solcher neuartigen Aktivierungsgruppen wird ein umfassendes Etablierungs-Konzept entwickelt. Der Prozess der Bildung und Durchführung solcher Gruppen wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
Seitens des Instituts für Gerontologie liegt ein Schwerpunkt bei der wissenschaftlichen Begleitung der Entwicklung, Umsetzung und Evaluierung des projektierten Konzepts zur individuellen Aktivierung von Menschen mit Demenz. Dafür werden aktuelle wissenschaftlichen Erkenntnisse und Methoden aus Gerontologie und Kulturwissenschaft, die speziell zur Erforschung der Lebenswelt von Menschen mit Demenz entwickelt wurden und werden, aufbereitet und in des Projekt eingebracht. Darüber hinaus werden speziell auf das Projekt zugeschnittene Frageinstrumente generiert. Ziel ist es, sowohl die Konzeption der Applikation und der Schulungsmaterialien zu ihrer Benutzung, als auch die Durchführung und Evaluation der Interaktionsanalysen in den Ad-hoc-Gruppen zielgruppenadäquat und nach wissenschaftlichen Standards zu gewährleisten.
Die Einhaltung wissenschaftsethischer Standards wird zudem durch die Erarbeitung und Verankerung projektbezogener ELSI-Leitlinien durchgesetzt, bei der das IfG federführend involviert ist.
Die empirisch erfassten Anforderungen an Aufbau und Bedienungslogik der Plattform sowie die Evaluation ihrer Beobachtung im Einsatztest sollen der Scientific Community in Form von Beiträgen auf Tagungen und in relevanten Fachzeitschriften zugänglich gemacht werden. Die erarbeiteten ELSI-Richtlinien können als Vorlage für zukünftige Technikprojekte dienen.