SYMPOSIUM ECHO DER GENERATIONEN

Symposium

Echo der Generationen

WIE DIE JUGEND DER VORZÜGE DES HOHEN ALTERS GEWAHR WIRD
UND DAS ALTER DURCH DIE VORZÜGE DER JUNGEN BELEBT WIRD
 

Symposium 2016 Frau Ehret

14. September 2016
10.00 – 17.00 Uhr
Neue Universität Heidelberg

Gefördert durch:

Fof4

Hier finden Sie das Anmeldeformular.

Flyer PlakatGesamtprogramm als PDF


Was fasziniert Kinder und Jugendliche an sehr alten Menschen? Welche zentralen Impulse für ihre weitere Entwicklung gehen von den ältesten Mitgliedern unserer Gesellschaft aus? Welche Fragen stellen die Jungen den Alten und wie antworten diese darauf?

Aufbauend auf den Ergebnissen von vorangegangenen Studien des Instituts für Gerontologie soll mit diesem Symposium Bedeutung und Wert sehr alter Menschen für unsere Gesellschaft differenziert betrachtet und gewürdigt werden. Denn zu leicht bleiben sie unbeachtet, unsere Ältesten, deren Zahl stetig zunimmt. Doch wie können wir sie zum Wohle aller wieder in die Mitte der Gesellschaft holen?

Durch die Wiederherstellung der Symmetrie der Generationen, so die Antwort. Wenn Hoch- und Höchstaltrige mit Kindern und Jugendlichen in wechselseitig fördernder Weise in Kontakt treten, ist der Gewinn enorm. Sei es in Gesprächen, in Dialogen, in gemeinsamen Tätigkeiten, im Spiel, beim Lernen, diese beiden Generationen sind wirklich fasziniert voneinander und können sich gegenseitig viel bieten. Die Alten werden belebt und glücklich, auch zeitweise wieder jung, die Jugend gewinnt an Erkenntnis und Interesse und findet so manchen, der sie wirklich versteht und dessen Gelassenheit wie Labsal auf die junge Seele wirkt.

 

Tagungsprogramm

10.00 Uhr  Begrüßung mit Gesang

Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie, Universität Heidelberg

Dr. Sonja Ehret, Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg

Katrin Tönshoff / Meike Leupold, Dietmar Hopp Stiftung

Gesang:
Prof. Friedhilde Trüün, Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen und Heidelberg
 

10.20 Uhr  Eröffnungsrede:

Glück und Sinn im Alter - Glück und Sinn in der Jugend. Gibt es Brücken?

Prof. Dr. Rolf Oerter, Ludwig-Maximilians-Universität München
 

10.40 Uhr  Plenumsvortrag „Die Symmetrie der Generationen“

Dr. Sonja Ehret, Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg
 

11.00 Uhr  Kaffeepause

Kommentare und Kurzvorträge


11.20 Uhr   Altersbilder von Jugendlichen und Jugendbilder von Älteren in Deutschland

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ursula Lehr, Bundesministerin a.D., Stellvertretende Vorsitzende der BAGSO
 

11.40 Uhr  Der Archetyp des Alten Weisen

Prof. Dr. Ingrid Riedel, Konstanz
 

12.00 Uhr  Musikalisches intergenerationelles Zwischenspiel

Schläft ein Lied in allen Dingen (aus: SingRomantik); Kraut und Rüben (aus: Goldberg-Var. aus: SingBach) - Prof. Trüün mit Kinderchor
 

12.20 Uhr  Die Bindungstheorie und ihre Bedeutung in der heutigen Gesellschaft

Prof. Dr. Klaus Grossmann, Emeritus Universität Regensburg
 

12.40 Uhr  Generationendialoge: Eine sozialisationstheoretische Perspektive

Prof. Dr. Kurt Lüscher, Universität Konstanz
 

13.00 Uhr  Mittagspause
 

14.00 Uhr  Workshops

Ausführliche Informationen zu den Workshops sind im Gesamtprogramm zu finden.

  • Gespräche und Tätigkeiten zwischen Schülern und Hochaltrigen
    Leitung: Dr. Sonja Ehret, Universität Heidelberg
    Assistenz: Miriam Fehmann / Philipp Kempf
  • Kriegsgenerationen: "Was möchten junge Leute wissen, was möchten ältere Menschen berichten?"
    Leitung: Prof. Dr. Insa Fooken, Universität Frankfurt
    Mitwirkung: Dr. Jörg Hinner, Universität Heidelberg
  • Das Spiel von Jung und Alt
    Leitung: Prof. Dr. Rolf  Oerter, Universität München  / Dr. Sonja Ehret, Universität Heidelberg
    Assistenz: Doris Ebert, Lobbach
  • Intergenerationelles Studieren mit Hochaltrigen
    Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Universität Heidelberg
    Assistenz: Inge Burck, Miriam Fehmann
  • (Ur)Großeltern und (Ur)Enkel – Ein Riesengewinn
    Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ursula Lehr, Bundesministerin a.D., Stellvertretende Vorsitzende BAGSO
    Mitwirkung: Dr. Anne Ramos, Universität Luxembourg

 

15.00 Uhr Kaffeepause
 

15.30 Uhr Kinderchor der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg

Komm, sing mit (J.S.Bach)
 

15.40 Uhr Podiumsdiskussion „Jugend sucht Alter“

Die aktuelle Bedeutung der sehr alten Menschen für Familie, Bildung und Entwicklung unserer Gesellschaft und der nachfolgenden Generationen diskutieren:

Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ursula Lehr
Prof. Dr. Klaus Grossmann, Prof. Dr. Kurt Lüscher, Prof. Dr. Rolf Oerter
Prof. Dr. Insa Fooken, Prof. Dr. Ingrid Riedel
Dr. Sonja Ehret, Ursula von Dallwitz-Wegner und Schülervertreter
 

16.30 Uhr Ausblick und Ausstellung „Erzähl mir aus der Zeit als du Kind warst“

Gesang am Schluss mit Prof. Trüün und dem Kinderchor
Der Mond ist aufgegangen zusammen als Quodlibet mit Kindern: Herr, bleibe bei uns
 

Gesamtmoderation: Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Dr. Sonja Ehret

 

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Hintergrund dieser Veranstaltung bilden die Resultate aus mehreren Teilprojekten des von der Dietmar Hopp-Stiftung geförderten Projekts Echo der Generationen - Intergenerationelle Beziehungen stiften zwischen jungen und sehr alten Menschen.

Teilprojekt 1 und 2: Die Wieslocher und Buchener Tagebuchstudien

In den Tagebuchstudien nehmen wir die Methode der Entwicklungspsychologin Charlotte Bühler auf, um das Seelenleben von Jugendlichen in der Begegnung mit alten Menschen zu ergründen.  Denn, „es ist mehr erforderlich als allgemeine Beobachtungen oder Experimente, und dies wird uns von den Jugendlichen selbst geschenkt in ihrer literarischen Produktion und vor allem ihren  T a g e b ü c h e r n.“ (Bühler 1967, S. 1)

Wir ließen Tagebücher von 12-17-jährigen während ihrer mehrmonatigen Begegnungen mit alten Menschen schreiben, ebenso auch die Hochaltrigen selbst, und fanden darin starke Belege für unser erstes Generationenpostulat:

Wir sprechen anthropologisch von der Symmetrie der Generationen, da Alt und Jung ihr jeweiliges Alter Ego, ihr anderes Ich sind. (Ehret 2016)


 Zugehörige Workshops:

  • Gespräche und Tätigkeiten zwischen Schülern und Hochaltrigen
  • Kriegsgenerationen: Was die Jugend heute wissen möchte und wie sie damit umgeht.

Teilprojekt 3: Das Spiel von Jung und Alt in Lobbach

Im Lobbacher Ratssaal richteten wir 2014 mit Unterstützung von Ehrenbürgerin Doris Ebert  einen öffentlichen Raum des Spiels von Jung und Alt ein, der großen Zulauf, besonders von Seiten der 6-12-jährigen Kinder findet. Unsere älteste Mitspielerin konnte im Februar 2016 ihren 103. Geburtstag feiern. Hier untersuchen wir die reine Spielsphäre im Sinne von Grundlagenforschung und fanden Belege für das (Spiel)Bindungspostulat:

Wenn junge Menschen im Spiel eine Bindung zu einem älteren Menschen aufbauen, ist zu erwarten, dass sie besondere Kompetenzen entwickeln. (Ehret 2016)


 Zugehöriger Workshop:

  • Das Spiel von Jung und Alt

Teilprojekt 4 (Kooptiertes Projekt): Intergenerationelles Seminar mit Hochaltrigen: 18+ trifft 85+

Seit dem Sommersemester 2015 treffen sich regelmäßig Hochaltrige und Studenten bei 18+ trifft 85+ zum Intergenerationellen Studieren. Die Seminarreihe hat sich nun fest etabliert und wurde psychologisch und hochschuldidaktisch evaluiert.

Eine Beschreibung mit Handlungsempfehlungen finden Sie hier


 Zugehöriger Workshop:

  • Intergenerationelles Studieren mit Hochaltrigen

Überraschungs-Workshop:

Für mehr als die Hälfte unserer Schüler und Schülerinnen gehören Großeltern zu den sehr eng verbundenen Personen und sie gehören für sie auch zu einer typischen Familie dazu. Der Wunsch nach Zusammensein mit den Großeltern ist bei ihnen stark vorhanden und wird ebenso ausgedrückt wie die Sorge, einen Großelternteil zu verlieren, „den Menschen der immer Zeit für einen hat“, so der 12-jährige Pius. Im Workshop soll das weite Feld der (Ur)Großelternbeziehungen auch aus internationaler Perspektive bearbeitet werden.

  • (Ur)Großeltern und (Ur)Enkel – Ein Riesengewinn

 

Kongressorganisation: Dr. Sonja Ehret, Miriam Fehmann & Marcus Jannaschk, Institut für Gerontologie Heidelberg in Zusammenarbeit mit Dr. Jörg Kraus, Junge Universität Heidelberg

Verantwortlich: E-Mail
Letzte Änderung: 29.08.2016
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