Symposium "Gutes Leben im hohen Alter:
Das Altern in seinen Entwicklungsmöglichkeiten
und Entwicklungsgrenzen verstehen"
Das Symposium ist Teil des Veranstaltungsprogramms zum 625-jährigen Bestehen der Universität Heidelberg
6. Juli 2011
13.00 - 20.00 Uhr
Aula der Neuen Universität Heidelberg
Unsere Bevölkerung wird im Durchschnitt immer älter, der demografische Wandel ist im öffentlichen Bewusstsein präsent. Doch während für die „jungen Alten“ zwischen 60 und 80 Jahren durchaus Chancen und Potenziale diskutiert werden, überwiegen in der Deutung des „alten Alters (80 Jahre und älter) Angstszenarien. Zu dieser Betonung des Defizitgedankens, der von vornherein ausschließt, dass bei Verletzlichkeit im hohen Alter überhaupt von einem guten und gelingenden Leben gesprochen werden kann, soll in diesem Symposium ein Kontrapunkt gesetzt werden.
Hintergrund der Veranstaltung bilden Erkenntnisse, die in einem von der VolkswagenStiftung geförderten Projekt zu den kollektiven und individuellen Bildern des hohen Alters in Grenzsituationen gewonnen wurden:
Die interdisziplinär arbeitende Projektgruppe, die sich aus Philosophen (Technische Universität Dresden), Volkskundlern (Universität Marburg) und Gerontologen (Universität Heidelberg) zusammensetzt, wird das Thema aus der Sicht ihrer Disziplinen behandeln. Eingeladene Gäste aus Wissenschaft und Praxis werden weitere Gesichtspunkte zum Thema erörtern. Die Psycho-analytikerin, Medizinerin und Buchautorin Dr. med. Margarete Mitscherlich wird mit Prof. Andreas Kruse über Radikalität des Alters diskutieren.
Das Symposium wendet sich an alle Menschen, die sich beruflich mit Fragen des Alterns beschäftigen oder die auch persönlich an Fragen des Alterns interessiert sind.
Programm
Veranstaltungsflyer zum Herunterladen [PDF mit 1,79 MB]
Plakat zum Herunterladen [PDF mit 5,83 MB]
Eröffung des Symposiums und Einführung in die Thematik
Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg
Einführung [Video] [PP-Präsentation]
Block 1
Prof. Dr. Harm-Peer Zimmermann, Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Philipps-Universität Marburg
Alter, Kultur, Diskurs. Relativität und Relevanz von Altersbildern [Video] [PP-Präsentation]
Heinrich Grebe, Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Philipps-Universität Marburg
"Der Preis für unsere zunehmende Langlebigkeit heißt Demenz..." Über ein mediales Schreckenbild vom hohen Alter [Video] [PP-Präsentation]
Welf-Gerrit Otto, Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Philipps-Universität Marburg
Zugewinn im Defizit – Sinnfenster in der populären Rezeption von Demenz
[Video] [PP-Präsentation]
Dr. Marion Bär, Netzwerk Alternsforschung, Universität Heidelberg
Demenz braucht einen neuen Rahmen! Die Bedeutung kollektiver Denkbrillen für die Wahrnehmung demnezieller Erkrankung [Video] [PP-Präsentation]
Block 2
Timo Jacobs, Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg
Alter(n) ist nicht gleich Alter(n) – Deutungen der Hochaltrigkeit in wissenschaftlichen Diskursen
[Video] [PP-Präsentation]
Dr. Dagmara Wozniak, Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg
Ressourcen und Risiken der Hochaltrigkeit: Wie die Gerontologie, Medizin und Pflege das hohe Alter sehen [Video] [PP-Präsentation]
Prof. Dr. Urs Kalbermatten, Kompetenzzentrum Gerontologie, Berner Fachhochschule
Der kreative Umgang mit den Stärken und Grenzen des hohen Alters [Video]
Prof. Dr. Hartmut Remmers, Fachgebiet Pflegewissenschaft, Universität Osnabrück
Grundlegende Anfragen an eine End of Life Care [Video]
Block 3
Prof. Dr. Thomas Rentsch, Institut für Philosophie, Technische Universität Dresden
Ethik des Alterns: Perspektiven eines gelingenden Lebens [Video] [PP-Präsentation]
Dr. Morris Vollmann, Institut für Philosophie, Technische Universität Dresden
Vorteil oder Vorurteil? Eine kritische Auseinandersetzung mit Altersbildern
[Video] [PP-Präsentation]
Prof. Dr. Wilfried Härle, Wissenschaftlich-Theologisches Seminar, Universität Heidelberg
Verletzlichkeit im Alter aus ethischer Sicht [Video]
Block 4
Dr. med. Margarete Mitscherlich im Gespräch mit Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse
Radikalität des Alters? [Video]
Begleitende Filmveranstaltung in Kooperation mit GLORIA Filmtheaterbetriebe
„Meine Schwester Maria“
Deutschland, 2002, 90 Min.
Regie: Maximilian Schell
Do. 7. Juli 2011, 14.30 Uhr
So. 10. Juli 2011, 11.30 Uhr
Kino Kamera
Brückenstraße 26
Heidelberg
Im Anschluss eine Diskussion mit Mitarbeitern des Instituts für Gerontologie
Kongressorganisation: Timo Jacobs & Dagmara Wozniak, Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg
Kontakt: symposium2011@gero.uni-heidelberg.de
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